Lesen und SchreibenSchülerin und gleichzeitig Buchautorin? Magdalena macht es vor!
Realschülerin Magdalena hat sich mit ihren 15 Jahren bereits einen ihrer Lebensträume erfüllt. Sie hat ein eigenes Buch geschrieben und veröffentlicht: „Ein aufregendes Feriencamp“.
Um was geht es in „Ein aufregendes Feriencamp“?
Das Buch ist ein Krimiroman für Kinder und Jugendliche zwischen sieben und zwölf Jahren. Die Geschichte handelt von den vier Freundinnen Sarah, Lina, Ina und Sofie, die gemeinsam mit der Jugendfreizeit eine Reise an die Nordsee antreten. Die Mädchen freuen sich auf eine lustige und erholsame Zeit. Doch als Findus, der Hund einer Bekannten, verschwindet und sie sich auf die Suche nach ihm machen, stoßen die vier furchtlosen Geheimnisjägerinnen auf eine gefährliche Gruppe von Hundedieben. Werden die Mädchen es schaffen, die Diebe hinter Gitter zu bringen und Findus zu retten, bevor es zu spät ist?
Hier bekommt ihr bereits ein paar Einblicke in den Krimiroman:
© MairMagdalena hat das Cover ihres Buches selbst gestaltet.
© MairEine Leseprobe aus „Ein aufregendes Feriencamp“.
© MairIna und Lina, gezeichnet von Magdalena.
© MairMagdalena hat im Buch auch immer wieder mal ein Rätsel eingebaut.
© Mair
Im Interview erzählt Magdalena uns von ihrer Inspiration, den Herausforderungen beim Schreiben und ihren Plänen für die Zukunft.
- 1 Was hat dich dazu inspiriert, dein eigenes Buch zu schreiben? Ich habe mit dem Schreiben von Geschichten in der 3. Klasse angefangen. Damals hatten wir in Deutsch das Thema Bildergeschichten. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich zu Hause weitergeschrieben habe. Mit der Zeit wurden meine Geschichten immer länger und besser. Am Anfang waren sie nur für meine kleine Schwester Fanny bestimmt, doch dann wollte ich, dass auch andere sie lesen können. So entstand mein Wunsch, mein eigenes Buch zu veröffentlichen.
- 2 Welche Themen behandelst du in deinem Buch und warum sind sie dir wichtig? Dass mein Buch ein Krimi geworden ist, liegt vor allem daran, dass das die Buchrichtung ist, die meine Schwester gerne liest. Ich selbst mag Krimis aber auch sehr gerne. Neben dem Thema Verbrechen behandelt mein Buch aber auch das Thema Rassismus. Eine der vier Detektivinnen ist dunkelhäutig. Erst durch das Schreiben der Geschichte ist mir bewusst geworden, wie viele Bücherheldinnen und -helden hellhäutig sind und wie wenige dunkelhäutig. Rassismus und die Ausgrenzung aufgrund von Äußerlichkeiten, finde ich, ist ein großes Problem unserer Gesellschaft. Jeder sollte unabhängig von seiner Nationalität, seiner Hautfarbe oder seiner Sprache dieselben Chancen haben. Viele Kinder werden durch das, was sie lesen, geprägt. Vielleicht kann ich also einen kleinen Teil dazu beitragen, dass das Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt.
- 3 Wie lange hast du an deinem Buch gearbeitet und wie war der Schreibprozess für dich? Mit den Bildern, die ich für mein Buch gemalt habe, würde ich schätzen, waren es ungefähr eineinhalb Jahre. Reine Schreibzeit davon müssten zwischen zehn und dreizehn Monaten gewesen sein. Der Schreibprozess hat mir viel Spaß gemacht, es war manchmal aber auch etwas anstrengend.
- 4 Hattest du beim Schreiben bestimmte Vorbilder oder Autorinnen/Autoren, die dich beeinflusst haben? Wie bereits erwähnt, habe ich mich bei der Geschichte davon leiten lassen, was meine Schwester gerne liest. Das sind vor allem Bücher wie „Die drei !!!“ oder „Die drei ???“. Daher haben mich diese vielleicht auch etwas inspiriert. Eine bestimmte Autorin oder einen bestimmten Autor gab es allerdings nicht. Dennoch gehören J. K. Rowling sowie Lena Kiefer zu meinen großen Vorbildern, da ich es sehr bewundernswert finde, was sie mit ihren Büchern schon alles erreicht haben.
- 5 Gab es besondere Herausforderungen, die du beim Schreiben überwinden musstest? Oft war es so, dass ich zwar Lust hatte, an meinem Buch weiterzuschreiben, aber gerade keine guten Ideen. Das muss man dann akzeptieren, auch wenn es einen manchmal ziemlich frustrieren kann.
- 6 Was war der schwierigste Teil beim Schreiben deines Buches? Ich würde sagen das Korrekturlesen. Zwar haben meine Eltern und der Verlag das Lektorat übernommen, allerdings durfte ich danach nochmal das fertige Erstexemplar meines Buches lesen, bevor es veröffentlicht wurde, um zu schauen, ob das alles so für mich passt. Einerseits bin ich dem Verlag dafür sehr dankbar, anderseits weiß man dann genau, wie nah man an der Veröffentlichung dran ist und wünscht sich so sehr, dass es endlich passiert. Das ist schon eine ganz schöne Geduldsprobe.
- 7 Welche Rolle spielt das Lesen in deinem Leben und wie hat es dich beim Schreiben unterstützt? Neben dem Geschichtenschreiben ist auch das Lesen ein großes Hobby von mir. Das Lesen von Büchern hilft mir dabei, meinen Schreibstil zu verbessern, da man sich an dem Schreibstil anderer Autorinnen und Autoren manche Sachen abschauen kann.
- 8 Gibt es eine Botschaft oder Lehre, die du den Leserinnen und Lesern mit deinem Buch vermitteln möchtest? Wie bereits erwähnt, soll mein Buch auch ein Statement gegen Rassismus sein und damit auch für die Aussage, dass wir jeden so akzeptieren sollten, wie er oder sie ist.
- 9 Hast du Pläne, weitere Bücher zu schreiben? Wenn ja, worüber möchtest du als Nächstes schreiben? Ich habe bereits mit einer Fortsetzung, also einem zweiten Teil meiner Detektivgeschichte, begonnen. Wenn der erste Band „Ein aufregendes Feriencamp“ sich gut verkauft, möchte ich auch den zweiten Fall veröffentlichen.
- 10 Gibt es einen Rat, den du anderen jungen Autorinnen und Autoren geben würdest, die ebenfalls ein Buch schreiben möchten? Mein Tipp an alle jungen Autorinnen und Autoren wäre auf jeden Fall, sich Zeit zu lassen. Fantasie ist etwas, das nicht auf Knopfdruck abrufbar ist. Oft kommen die besten Ideen dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Man sollte sich also nicht verrückt machen, wenn einem über einen längeren Zeitraum mal keine gute Idee einfällt. Falls man sein fertiges Buch dann veröffentlichen möchte, sollte man sich von Absagen nicht unterkriegen lassen, sondern es immer wieder bei einem anderen Verlag versuchen, bis man den richtigen gefunden hat. Denn Misserfolge gehören genauso dazu.

Magdalena Mair
Magdalena kommt aus Garmisch-Patenkirchen und geht auf die Realschule Schlehdorf. Ihre Hobbys sind Badminton spielen, backen, zeichnen und vor allem das Schreiben. Später will sie einmal Bestseller-Autorin werden.