Lehrkraft seinKlassenleitung – und jetzt?

Keating! Dieser Beitrag startet mit einer Hommage an den bereits verstorbenen und inspirierenden Schauspieler Robin Williams. Mit seiner Rolle als Lehrer John Keating in dem Film „Club der toten Dichter“ hat er Filmgeschichte geschrieben. Als Lehrer vermittelt er in dem Film nicht nur Wissen, sondern ermutigt seine Schüler auch, selbstständig zu denken, ihre Individualität zu entdecken und ihre Träume zu verfolgen. Als Klassenleitung leitet er seine Schüler nicht nur an, sondern unterstützt sie auch auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben.
 

Bei dir ist es jetzt so weit und du hast zum ersten Mal eine Klassenleitung übernommen? Keine Panik. In diesem Beitrag erhältst du wertvolle Tipps (was auch sonst, man kennt mich ja inzwischen), wie du mit deinem „Club“ umzugehen hast.

Zunächst einmal geht es aber um die Begriffserklärung: Die Klassenleitung. Bei dem Wort handelt es sich um ein Determinativkompositum bestehend aus „Klasse“ und „Leitung“. Ein Determinativkompositum ist ein zusammengesetztes Wort, bei dem der erste Bestandteil das zweite näher bestimmt oder eingrenzt. Mit dieser trockenen und empirischen Information habe ich meinen Sheldon-Cooper-Kommentar geleistet und Kritiker hinsichtlich meiner Befähigung hoffentlich zum Schweigen gebracht.

Nun würde die „Klasse“ ohne „Leitung“ hilflos in der Luft hängen, deswegen haben wir die „Leitung“, das Grundwort, welches sich um den harten Job kümmert: Sie leitet an, koordiniert und organisiert.

Was macht eine Klassenleitung so besonders?

Die Aufgabenbereiche einer Klassenleitung sind vielzählig. Man übernimmt die Rolle einer Mentorin bzw. eines Mentors, fördert intellektuell und emotional, erledigt zahlreiche administrative Aufgaben und ist zu guter Letzt auch noch eine Fachlehrkraft.

Ganz schön viele Jobs in einem. Hier deswegen meine sechs Tipps, die dir dabei helfen sollen, die Rolle als Klassenleitung gut zu meistern:

Und wenn es mal gar nicht läuft? Dann erinnere dich an die wichtigste Lektion aus dem „Club der toten Dichter“: Mach Fehler. Lerne daraus. Und vor allem – sei du selbst. Denn eine gute Klassenleitung ist kein perfekter Mensch, sondern einer, der sich traut, auch mal den unkonventionellen Weg zu gehen. Ob auf dem Pult enthusiastisch stehend oder mit zwei Tassen Kaffee und Augenringen unter dem Pult liegend – deine Schülerinnen und Schüler werden merken, dass du nicht nur ihre Klassenleitung bist, sondern auch ein echter Mensch, der sich um sie kümmert und sich für sie einsetzt. Und das ist manchmal mehr wert als jede perfekte Unterrichtsstunde.

Zum Schluss bleibt mir nur noch eines zu sagen: Captain. Mein Captain!
 

Aylin Qasim

Aylin Qasim

Aylin Qasim unterrichtet Deutsch und Geschichte an einer Münchner Realschule und berichtet regelmäßig über ihre Eindrücke und Erfahrungen aus dem Lehrerinnenalltag.

Sofern Sie uns Ihre Einwilligung erteilen, verwenden wir Cookies zur Nutzung unseres Webanalyse-Tools Matomo Analytics. Durch einen Klick auf den Button „Zustimmen“ erteilen Sie uns Ihre Einwilligung dahingehend, dass wir zu Analysezwecken Cookies (kleine Textdateien mit einer Gültigkeitsdauer von maximal zwei Jahren) setzen und die sich ergebenden Daten verarbeiten dürfen. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in unserer Datenschutzerklärung widerrufen. Dort finden Sie auch weitere Informationen.