DatenschutzCookies sind Kekse und Kekse sind doch was Gutes. Oder nicht?Teil der Serie: Digitalität im Referendariat

Symbolbild: Über das Referendariat gibt es viele Geschichten...
© Frau Qasim

Man mag es aufgrund mancher gruseliger Lagerfeuergeschichten über das Referendariat kaum glauben, aber es hat auch einige Vorteile, wenn man sich in der Zeit der Lehrerausbildung befindet! Einer davon ist der Wechsel von der Seminarschule in die Einsatzschule. Innerhalb von zwei Schuljahren lernt man auf diese Weise sowohl unterschiedliche Schulstrukturen als auch entsprechende Unterrichtsgestaltungen hinsichtlich Analogität, Digitalität und Datenschutz kennen. Dies ermöglicht natürlich direkte Vergleiche und mehrdimensionale Perspektiven.

Die Pandemie hat Schule vor die Herausforderung gestellt, welche digitalen Plattformen am besten für Datentransfer und Videokonferenzen geeignet sind und welche nicht. Meine Seminarschule, die Realschule am Europakanal Erlangen, beispielsweise hat einen mebis-orientierten Weg eingeschlagen, meine aktuelle Einsatzschule verwendet eher amerikanische Anwendungen. Die eine Schule nutzt interaktive Whiteboards, die andere eine klassische, grüne Kreidetafel. Und dann gibt es natürlich noch Schulen, die sogar eine Mischung aus Big Blue Button, Visavid, Jitsi, Teams, mebis, SchulApp, Claxss, webuntis und Ox6 oder Ox7 nutzen. Clash of Digitality. Freilich könnte man jetzt die Vor – und Nachteile jedes einzelnen Programms aufzählen, aber ganz ehrlich: 

Illustration: Die Motivation, sich mit Datenschutz zu beschäftigen, muss stellenweise erst aufgebaut werden
© Frau Qasim

Die wichtigste Gemeinsamkeit aller Angebote ist es, dass sie auf ihre Art und Weise digitale und online Lernmöglichkeiten schaffen. Und der wichtigste Unterschied ist, dass nicht alle gleichermaßen datenschutzkonform sind.

Datenschutz. Ein beliebtes Thema, besonders seit Beginn der Pandemie. Wir Lehrkräfte setzen uns damit auseinander, häufiger als unsere Schülerinnen und Schüler. Und genau das sollte nicht mehr so sein.

Dazu eine kleine persönliche Anekdote:
Eine junge Schülerin hat während einer laufenden Videokonferenz einen Snapchat-Filter über mein Gesicht gelegt und das Ganze gefilmt. Auf dem Videoschnitt erkläre ich dann mit Hasenöhrchen und piepsiger Stimme die Arbeitsaufträge für den Unterricht zuhause. Sie hat mir das Video ein paar Wochen später freiwillig gezeigt, weil sie dachte, dass auch ich dies witzig finden würde. Sicherlich, einen gewissen Unterhaltungswert hatte das, aber problematisch ist das nicht nur aus datenschutzrechtlicher Sicht... Viele Kinder und Jugendliche wissen das einfach nicht und da wirkt Aufklärung besser als Strafe.

Doch wie baut man das Thema Datenschutz im Unterricht ein? Passt das überhaupt zu meinem Unterrichtsfach oder ist das nicht bei den IT- und Informatiklehrkräften am besten angesiedelt?

Spielt das folgende Video ab, um einen Einblick in meine Ideen zu erhalten:

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Aylin Qasim

Aylin Qasim

Aylin Qasim unterrichtet Deutsch und Geschichte an einer Münchner Realschule und berichtet regelmäßig über ihre Eindrücke und Erfahrungen aus dem Lehrerinnenalltag.

Bildquellen: leremy, Владимир Мельников, warmworld, chones – stock.adobe.com

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