Lehrerausbildung5 Tipps für das Lehramtsstudium

Ein Studium zu beginnen ist schon eine große Herausforderung. Das Lehramtsstudium ist hier keine Ausnahme. Man studiert an mehreren Fakultäten, für die unterschiedliche Regelungen gelten. Zum Teil ist man an zwei Universitäten immatrikuliert (abhängig von der Fächerkombination) und man hat mehrere Praktika zu absolvieren. 

Aber wenn man hier einmal den Durchblick hat, kann der Weg zum Traumjob wirklich Spaß machen (mal abgesehen von den Klausurenphasen ;)). 

Deshalb habe ich nun fünf Tipps zusammengestellt, die dir das Lehramtsstudium erleichtern sollen: 

Je nachdem welches Lehramt du studierst und wie viele Fächer du hast, gibt es ganz schön viele Vorlesungen, Seminare, Übungen und Tutorien, die du besuchen kannst. Versuche dir, ggf. mithilfe des Modulplans einen Überblick zu verschaffen, was du belegen MUSST und was du belegen SOLLTEST. Und lass den Rest weg! Mit Vor- und Nachbereitungen der Veranstaltungen bist du oftmals schon gut beschäftigt.

Selbstorganisation ist das A und O im Lehramtsstudium. Angefangen von der Organisation der Studieninhalte, über das Organisieren von Praktika, bis zur Strukturierung des Uni-Alltags. Fange frühzeitig an, dich zu organisieren! Informiere dich über Anmeldefristen, Abgaben von Hausarbeiten oder Klausurentermine und mach dir am besten eine Übersicht mit allen wichtigen Daten.

In der Schule bekommt man meistens noch genaue Angaben, was man für eine Klausur zu lernen hat. Im Optimalfall sogar noch mit den passenden Buchseiten. Und auch der Umfang des Prüfungswissens ist in der Schule deutlich kleiner. Im Studium umfassen die Klausuren den Stoff eines ganzen Semesters und Foliensätze mit 300-500 Folien. Hier macht es wenig Sinn, alles auswendig zu lernen. Deshalb mein Tipp an dich: Nutze Altklausuren zum Üben des Stoffs und vor allem zum Üben des Klausuren-Formats (das die Dozenten meistens beibehalten). Altklausuren bekommt ihr von Kommiliton:innen (aus vorherigen Semestern), aus Uni-Chats oder von Seiten wie StuDocu (die zum Teil aber kostenpflichtig sind).

Vernetze dich frühzeitig mit Kommiliton:innen und/oder Lehrkräften. Diese können dir hilfreiche Tipps (aus der Praxis) geben und dir bereits Materialien für deinen zukünftigen Beruf zur Verfügung stellen (z. B. bei Praktika). Der regelmäßige Austausch kann auch bei Entscheidungsfragen, Motivations-Tiefs oder bei der Orientierung helfen und bereitet dich schon im Studium (ein bisschen) auf den Lehrer:innenalltag vor. Und davon profitierst nicht nur du, sondern auch dein Netzwerk.

Ich empfehle dir außerdem Tipps und Empfehlungen von Kommiliton:innen, Lehrkräften und Dozierenden zu sammeln und (schriftlich) festzuhalten. Meist sind es Kleinigkeiten, die zum Teil nur nebenbei erwähnt werden, die dir sowohl im Studium, als auch in der Schule wirklich helfen können. Ich persönlich habe eine Pinnwand, an die ich alle Infos, Tipps und Tricks rund um das Unterrichten sammle. Einige davon habe ich im Praktikum bereits erfolgreich angewandt.

Mein letzter Tipp, der aber zudem (meiner Meinung nach) der Wichtigste ist: Nutze Zusatzangebote. In vielen Städten gibt es Zentren für Lehrer:innenbildung (in München ist es beispielsweise das Münchener Zentrum für Lehrerbildung, kurz MZL), die wahnsinnig gute Angebote haben. Hierbei bieten Lehrkräfte oder Institutionen (wie das Pädagogische Institut) Workshops an, in denen man zu Themen wie Einsatz der Stimme, Resilienz- und Burnoutprävention, Mobbing in der Schule, Umgang mit Eltern, uvm. praktische Erfahrungen sammeln kann und Infos direkt aus dem Schulalltag bekommt. Zum Teil kann man für den Besuch dieser Angebote zusätzlich noch Zertifikate erwerben, die für Bewerbungen relevant sein könnten.