Modellregion Inklusion in BayernInklusive Bildung und Erziehung – Kempten macht's vor!
Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an die bereits vorhandenen Strukturen anpassen müssen. Es ist eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft, Strukturen zu schaffen, die jedem Menschen die Integration in die Gesellschaft ermöglichen und niemanden benachteiligen. Um die Inklusion in den Bildungsregionen voranzutreiben, starteten das Kultusministerium und das Sozialministerium gemeinsam die Initiative „Inklusive Regionen“.
Im November 2015 wurde die Stadt Kempten als erste Modellregion Inklusion in Bayern anerkannt. In institutionsübergreifender Kooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten wird ein sozialraumorientierter Blickwinkel auf inklusive Bildung und Erziehung in der Region eingenommen. Ausgehend von der Betrachtung amtlicher Schuldaten untersuchen die Autorinnen und Autoren neben der Sicht schulischer und außerschulischer Akteurinnen und Akteure auf die regionale Vernetzung auch die inklusive Qualität der Grund- und Mittelschulen anhand der Qualitätsskala zur inklusiven Schulentwicklung (QU!S®). Die Analyse mündet in Empfehlungen zur Weiterentwicklung inklusiver Regionen und zeigt Synergien, aber auch Stolperstellen auf, die aus der Kooperation im Sozialraum entstehen können.(Klappentext „Inklusive Regionen“)
Das Buch „Inklusive Regionen“ zeigt die Forschungsergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung der „Inklusiven Modellregion Kempten“. Mehr dazu im Video.
Georg Trautmann
Georg Trautmann arbeitet als Lehrkraft für Sonderpädagogik im Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) des Sonderpädagogischen Förderzentrums „Agnes-Wyssach-Schule“ an der Beratungsstelle für Schulen in Kempten.