Schülercampus PLUSHineingeschnuppert: Ein Blick hinter die Kulissen des Lehramtsstudiums
Am Freitag des letzten Märzwochenendes 2023 machte ich mich morgens mit klopfendem Herzen auf zum „Schülercampus PLUS“ nach München. Ich bin Lara, 16 Jahre alt und Schülerin der Q11 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Oberasbach. Seit der Grundschule interessiere ich mich für den Lehrerberuf, da mich meine Grundschullehrerinnen und auch meine Mutter, die selbst Grundschullehrerin ist, sehr geprägt haben. Als ich jünger war, wollte ich auch Grundschullehrerin werden, und als ich dann aufs Gymnasium wechselte, Gymnasiallehrerin. Umso älter ich wurde, desto unsicherer wurde ich aber, an welcher Schulart ich unterrichten möchte. Als dann der Elternbrief für den Schülercampus kam, habe ich gehofft, dort eine Entscheidungshilfe zu bekommen. Im Folgenden erzähle ich euch, wie ich das Wochenende erlebt habe:
Tag 1:
Schon beim Eintreffen in der Jugendherberge kam ich mit den anderen Teilnehmer:innen ins Gespräch: Woher sie kommen? Sind sie in einer Gruppe oder alleine? Ob Leute von ihrer Schule da sind? Schnell hat man sich gefunden, auch für die Zimmereinteilung. Nachdem das Gepäck verstaut war, ging es erstmal los zur Technischen Universität München (TUM). Dort angekommen wurden alle mit Block, Stift und Namensschild versorgt. Dann wurden wir von Vertreter:innen der TÜV SÜD Stiftung, der TUM, Lehrkräften der verschiedenen Schularten und sogar unserem Kultusminister Herrn Prof. Dr. Michael Piazolo begrüßt. Schön war, dass wir alle Fragen stellen durften und jede Frage auch beantwortet wurde. Nach ein paar Snacks ging es dann zurück in die Jugendherberge und die Zimmer wurden bezogen. Eine Vorstellungsrunde, bei der jede:r die Möglichkeit hatte, auf Plakaten seine bzw. ihre Erfahrungen mit Lehrkräften und seine oder ihre Vorstellungen für den Lehrerberuf aufzuschreiben, fand nach dem Abendessen statt.
Tag 2:
Am nächsten Tag wurde viel über das Lehramt an beruflichen Schulen erzählt, da dieses Lehramt insbesondere unter Gymnasiastinnen und Gymnasiasten eher wenig bekannt ist. Darüber hinaus erhielten wir Informationen zur Entwicklung von unterschiedlichen pädagogischen Strategien. Für Mittagessen, Getränke und Snacks für zwischendurch war dabei auch gesorgt. An diesem und am folgenden Tag waren sowohl Studierende, als auch Lehrkräfte, Dozent:innen von verschiedenen Unis und eine Mitarbeiterin des Kultusministeriums vor Ort, die ihre Erfahrungen mit uns teilten. Abends waren wir nach dem Essen noch im Prinzregententheater und konnten den Samstag mit einem Theaterstück ausklingen lassen.
Tag 3:
Ein Schulartenparcours startete das Programm am Sonntag. Dieser war sehr interessant, da die meisten Teilnehmer:innen nur die Grundschule und das Gymnasium vom Unterricht her kannten. Zu jeder Schulart war mindestens eine Lehrkraft anwesend, die von ihrem Alltag und dem Studium erzählte. Im Anschluss konnte man noch Fragen stellen, bevor es eine Station weiter ging. Auch an diesem Tag haben die Erfahrungsberichte nicht gefehlt. Der Tag endete mit der Vergabe der Zertifikate für die Teilnahme am Schülercampus PLUS und damit mit der Verabschiedung.
Leider musste das Wochenende vorzeitig abgebrochen werden, da am Montag der Nahverkehr bestreikt wurde. Die geplanten Hospitationen in den jeweiligen Schularten konnten somit nicht stattfinden.
Mein Fazit:
Das gesamte Wochenende war sehr schön, vor allem weil besonders auf das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe geachtet wurde. Die anwesenden Lehrkräfte standen jederzeit für unsere Fragen zu Verfügung. Auch mit den anderen Teilnehmer:innen fühlte man sich sofort verbunden, da alle mindestens ein gemeinsames Interesse hatten: Nämlich später einen sozialen Beruf auszuüben (selbst wenn es nicht unbedingt das Lehramt ist).
Auch wenn ich mir immer noch nicht hundertprozentig sicher bin, kann ich dennoch sagen, dass mir das Wochenende sehr viel gebracht hat. Alle anwesenden Lehrkräfte haben dazu geraten, die Entscheidung für den Studiengang nach entsprechenden Praktika zu treffen, da man dann am besten weiß, welche Schulart zu einem passt.
Ich persönlich finde am Lehrerberuf toll, dass man Kinder und Jugendliche in einer entscheidenden Phase des Lebens begleitet und sieht, wie sie sich weiterentwickeln. Dabei ist die Schulart eigentlich gar nicht so wichtig.
Lara Krätschmer
Lara ist 16 Jahre alt und Schülerin der Jahrgangsstufe 11 am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Oberasbach. Schon seit der Grundschule weiß sie, dass sie Lehrerin werden möchte. Worin sich die verschiedenen Schularten in Bayern unterscheiden und was man während eines Lehramtsstudiums alles lernt, hat sie im Rahmen des „Schülercampus PLUS 2023“ erfahren.